Eine kurze Geschichte der Gruppe


Die jüdisch-palästinensische Gesprächsrunde im Raum Basel besteht seit 1989.

Aus einem ersten Treffen einiger weniger Palästinenser und Juden, die sich vorgenommen hatten, einander näher kennenzulernen, um womöglich tradierte Vorurteile zu überwinden, entstanden regelmässige Zusammenkünfte. Allmählich kamen weitere Interessenten hinzu und seit 1990 besteht eine palästinensisch-jüdische Kerngruppe, die bis heute fast unverändert geblieben ist und die immer auch Gäste willkommen heisst. Inhalt dieser Treffen war immer der Austausch politischer und menschlicher Erfahrungen, im Bestreben, gegenseitige Vorurteile und Ängste abzubauen und in der Erörterung der aktuellen politischen Situation. Häufig wurde kontrovers diskutiert und es wurden auch grundlegend verschiedene Interpretationen durch die verschiedene jeweilige emotionale Beteiligung sichtbar.

Trotz des schwierigen politischen Hintergrundes (Golfkrieg, Attentate auf beiden Seiten, die Ermordung von Ministerpräsident Yizchak Rabin, Regierungswechsel in Israel, Siedlungsbau und Stagnation des Friedensprozesses) ist die Gruppe dauerhaft von dem gemeinsamen Wunsch nach einer friedlichen Koexistenz beider Völker mit gleichen Rechten geleitet worden.

Nach einer Phase der Orientierung und der Suche nach gleichgesinnten Gruppen – z.B. Zusammenkünfte mit Mitgliedern ähnlicher Initiativen in Strassburg – und einer öffentlichen Diskussion in Muttenz haben die Mitglieder der jüdisch- palästinensischen Gesprächsrunde noch längere Zeit mit der gemeinsamen Verarbeitung der Geschichte des palästinensisch-jüdischen Konfliktes verbracht.

Nun haben sie beschlossen, die erarbeiteten Grundsätze in Form einer Deklaration zu veröffentlichen, von welcher sie hoffen, dass möglichst viele Palästinenserinnen und Palästinenser, Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt und alle, die diese Grundsätze als für sich verbindlich anerkennen können, sich ihr anschliessen werden.


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Um das Jahr 2005 stellte die Gruppe ihre regelmässigen Treffen und ihre Aktivitäten im friedlichen Einvernehmen ein. Zu gross war die Frustration darüber geworden, dass  die Realität des Nahen Ostens sich immer weiter weg von dem bewegten, was wir diskutiert und uns erhofft hatten.